Ökologie trifft auf soziales Engagement – Weihnachtsbäume für Gäste der Suppenküche


Bereits zum vierten Mal in Folge spendete die BUND AG Bergatreute Weihnachtsbäume der Suppenküche Bad Waldsee. Die jungen Fichten stammen aus einer Landschaftspflegemaßnahme und mussten sowieso jetzt der Schutzfläche entnommen werden, damit diese nicht verbuscht. „Es freut uns, mit diesen wild gewachsenen Fichten bedürftigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu Weihnachten eine kleine Freude zu machen“, so Dr. Friedemann Reiser vom Bund für Umwelt und Naturschutz aus Bergatreute. Die Bäume wurden von den Helfern mit Handsägen geschnitten und an die Ziehgasse geschleppt. Von dort aus ging es dann mit einem alpinen Forstfahrzeug nach Bad Waldsee, wo die Bäume an Rudi Heilig von der Suppenküche Bad Waldsee übergeben wurden.

Auch Dr. Graeve (links), welcher zu einer monatlichen Sprechstunde in die Suppenküche kommt, freut sich mit Rudi Heilig über die Anlieferung durch Dr. Friedemann Reiser (rechts).

Auf der Freifläche soll ein Offenlandbiotop zum Schutze seltener Pflanzenarten entstehen, die es dort noch gibt. Dazu gehört auch das Weideröschen, welches die einzige Futterpflanze des Fledermausschwärmers ist. Dieser Nachtfalter gilt in Baden-Württemberg mittlerweile als ausgestorben. Die Helfer der BUND AG hoffen, dass mit einem verbesserten Nahrungsangebot dieser Schmetterling wieder zurückkehrt und sich dort erneut ansiedelt. Außerdem wurden – um das Biotop aufzuwerten – Nisthilfen für Wildbienen, Fledermäuse und Gartenschläfer aufgehängt.

„In der Zeit, da der Preis für Christbäume eklatant in die Höhe kletterte, ist es für Menschen mit geringem Einkommen eine besondere Weihnachts-Überraschung, einen schönen Baum gespendet zu erhalten“, diese Aussage gab es im Klosterhof bei der Suppenküche nicht nur einmal. Auch Gäste aus der Ukraine freuten sich riesig über ein schönes Bäumchen.

Text: Rudi Heilig, Fotos: BUND, Klosterstüble

14.12.2025


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